Aktivisten wegen Subversion angeklagt: Sophia Huang Xueqin und Wang Jianbing

Die #MeToo-Aktivistin Sophia Huang Xueqin und der Gewerkschaftsaktivist Wang Jianbing wurden seit dem 19.09.2021 vermisst. Die Familien der beiden wurden erst im Oktober 2021 über ihre Festnahme informiert. Wie mittlerweile bekannt wurde, wurden beide unter dem Vorwurf der “Anstiftung zur Untergrabung der Staatsmacht” festgenommen und von der Volksstaatsanwaltschaft der Stadt Guangzhou festgesetzt. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten an wöchentlichen privaten Versammlungen in Wangs Haus teilgenommen, bei denen sie über die Herausforderungen diskutierten, mit denen speziell Aktivisten und die Zivilgesellschaft in China im allgemeinen konfrontiert sind.

Sophia Huang Xueqin ist eine Journalistin, die an mehreren #MeToo-Kampagnen beteiligt war, um Opfer von sexuellen Übergriffen und Belästigungen zu unterstützen. Zuvor war sie zwischen Oktober 2019 und Januar 2020 inhaftiert und wegen “Provokation von Streit und Sabotage der gesellschaftlichen Ordnung” angeklagt worden, nachdem sie über die Massenproteste 2019 in Hongkong geschrieben hatte.

Der Gewerkschaftsaktivist Wang Jianbing (unter Freunden auch unter dem Spitznamen “Pancake” bekannt) hat Menschen mit Behinderungen und Arbeitern mit Berufskrankheiten rechtliche Unterstützung zukommen lassen. Er ist auch ein prominenter Unterstützer der #MeToo-Bewegung in China.

Sophia Huang Xueqin und Wang Jianbing sind nur deswegen inhaftiert, weil sie friedlich von ihren Rechten auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit Gebrauch gemacht haben. Sie sollten daher unverzüglich freigelassen werden. Bis zu ihrer Freilassung müssen die Behörden sicherstellen, dass sie keiner Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt sind und sicherstellen, dass sie Zugang zu Familienmitgliedern und Anwälten ihrer Wahl haben.

Bitte beteiligen Sie sich an der deutsch-sprachigen Eilaktion oder der englisch-sprachigen Eilaktion zugunsten der beiden Aktivisten!