Familien von Häftlingen aus Xinjiang melden sich zu Wort / UN-Bericht längst überfällig

Amnesty International (AI) veröffentlichte am 06.07.2022 bewegende neue Zeugenaussagen von Familienmitglieder von 48 Personen, die in der Autonomen Region Xinjiang der Uiguren in China inhaftiert sind. Es handelt sich um Angehörige der ethnischen Minderheiten der Uiguren und Kasachen. AI appelliert erneut die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, endlich geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Die scheidende Hochkommissarin Michelle Bachelet hat noch immer nicht den lang erwarteten Bericht über schwere Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang veröffentlicht. AI kritisiert auch, dass sie es weiterhin versäumt, die Schwere der Verletzungen durch die chinesischen Behörden in der Region anzuerkennen. Es ist aus Sicht von AI sehr enttäuschend, dass aufgrund dieser Verzögerung eine weitere Sitzung des UN-Menschenrechtsrates diese Woche zu Ende geht, ohne dass Ergebnisse von Untersuchungen der UN zu Xinjiang diskutiert werden konnten.

Die von AI gesammelten neuen Zeugenaussagen sind Teil ihrer Kampagne “Free Xinjiang Detainees“, in deren Rahmen mittlerweile die Schicksale von 120 Personen dokumentiert wurden. Sie all wurden verschleppt und verschwanden in Chinas riesigem System von Gefängnissen und Internierungslagern in Xinjiang.

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