Zu der Entscheidung der Women’s Tennis Association (WTA), alle Wettkämpfe in China auszusetzen, sagte Doriane Lau, China-Ermittlerin bei Amnesty International:
“Amnesty International teilt die Besorgnis der WTA über die staatliche Zensur im Zusammenhang mit den Anschuldigungen von Peng Shuai und der damit verbundenen Online-Diskussion. Die chinesische Regierung ist bekannt dafür, Frauen zum Schweigen zu bringen, die Anschuldigungen wegen sexueller Gewalt erheben.
Die Entscheidung der WTA, Turniere in China auszusetzen, nachdem unzureichende Antworten zur Bewegungsfreiheit, zum Wohlbefinden und zur Sicherheit der Tennisspielerin Peng Shuai eingegangen sind, zeigt, dass sie ihre Sorgfaltspflicht ernst nimmt. Dieser Schritt sowie Unterstützungsbekundungen von einigen der größten Tennisstars der Welt haben den Behörden in China die dringend benötigte Botschaft übermittelt, dass ihre Versuche, die Vorwürfe unter den Teppich zu kehren, nicht unwidersprochen bleiben.
Die internationale Gemeinschaft sollte die chinesische Regierung weiterhin dazu drängen, alle Vorwürfe sexueller Gewalt unverzüglich und effektiv zu untersuchen. Sie sollte die chinesische Regierung auch auffordern, dafür zu sorgen, dass die Überlebenden eine Plattform haben, um sich frei und ohne Furcht vor nachteilige Folgen zu äußern.”
Für weitere Informationen siehe: China: “WTA’s decision should push for effective investigation of sexual violence”