Als Reaktion auf die offizielle Inhaftierung der chinesischen #MeToo-Aktivistin Sophia Huang Xueqin und des Arbeitsaktivisten Wang Jianbing unter dem Vorwurf der „Anstiftung zur Subversion der Staatsmacht“ erklärte Gwen Lee vom China-Team von Amnesty International:
„Die Verachtung der Menschenrechte durch die chinesische Regierung wird erneut durch diese ungerechtfertigten Anschuldigungen gegen zwei Aktivisten belegt, deren einziges sogenanntes Verbrechen darin bestand, sich friedlich für das Wohl anderer einzusetzen. Die Journalistin Huang Xueqin geriet ins Visier der Behörden, nachdem sie Frauen in China geholfen hatte, Fälle von sexueller Belästigung zu melden. Sie war dabei eine Schlüsselfigur der #MeToo-Bewegung des Landes zu werden. Ihre Festnahme zeigt nicht nur die schlimme Behandlung von Opfern sexueller Gewalt, sondern auch die Feindseligkeit der chinesischen Behörden gegenüber Journalisten, die es wagen, die Wahrheit zu berichten.
Wang Jianbing, der sich für Arbeitnehmer mit Behinderungen und Berufskrankheiten einsetzt, droht ebenfalls eine lange Haftstrafe wegen derselben ungerechtfertigten Anklage „Subversion“. Niemand sollte inhaftiert werden, nur weil er die Rechte der Arbeitnehmer verteidigt.
Weder Huang Xueqin noch Wang Jianbing haben ein international anerkanntes Verbrechen begangen. Sie müssen sofort freigelassen werden.“
Für weitere Informationen siehe “China: #MeToo journalist and labour activist facing ‘subversion’ charge must be released”.