Das Bildungsministerium in Hongkong hat einem Grundschullehrer wegen “Weitergabe von Botschaften zur Unterstützung der Unabhängigkeit” die Lizenz entzogen. Dazu erklärt Joshua Rosenzweig, Leiter des China-Teams von Amnesty International:
“Gegen einem Grundschullehrer wurde eine schwere und ungerechtfertigte Strafe für sein Handel verhängt, obwohl dieses zu seinen Aufgaben als Lehrer gehörte. Dies sendet eine unheilvolle Botschaft an Hongkongs Pädagogen: Aktuelle Angelegenheiten, Politik und Menschenrechten im Klassenzimmer zu besprechen ist riskant.”
Nach Kenntnis von Amnesty International (AI) hatte der Lehrer die Schüler aufgefordert, Fragen zur “Unabhängigkeit Hongkongs” und zur “Meinungsfreiheit” zu diskutieren. Aus Sicht von Rosenzweig veranschaulicht dieser Vorgang, wie die Meinungsfreiheit in Hongkong zunehmend ausgehöhlt wird, insbesondere seit der Verabschiedung des Gesetzes zur Nationalen Sicherheit. Rosenzweig stellt dazu fest:
“Die Behörden in Hongkong dürfen die nationale Sicherheit nicht als Vorwand benutzen, um unnötigerweise Ausbildungsmaßnahmen zu zensieren, und sie sollten Lehrer nicht dafür tadeln, dass sie Schüler dazu anhalten, über legitime Fragen im Zusammenhang mit den Angelegenheiten Hongkongs nachzudenken.”
Für weitere Informationen siehe: https://www.amnesty.org/en/latest/news/2020/10/hong-kong-education-must-not-be-censored-after-teacher-struck-off/