Zeuge von Diskriminierung: Geständnisse eines Han-Chinesen aus Xinjiang

Amnesty International veröffentlichte am 16.6.2020 folgenden Beitrag von Cha Naiyu, einem in Xinjiang aufgewachsenen Han-Chinesen:

Uiguren und andere muslimische Minderheiten sind in der chinesischen Region Xinjiang systematischer Unterdrückung und Diskriminierung ausgesetzt. Aber wie ist es, dort als Han-Chinese zu leben?

Die beiden uigurischen Jungen waren viel stärker als ich. Sie brachten mir bei, jeden Tag nach der Schule auf Barren zu turnen. Wir teilten uns die gleiche Tüte Snacks, tranken aus der gleichen Flasche Wasser. Als ich in Xinjiang aufwuchs, war es egal, dass ich Han war und sie nicht.

Aber dieses Xinjiang ist so gut wie verschwunden.

In anderen Teilen Chinas ist Xinjiang ein Synonym für Ärger und Stigmatisierung sowie für Abgeschiedenheit und Rückständigkeit. Aber viele Leute in Xinjiang sagen mir, dass es der sicherste Ort im Land ist – sie sind stolz darauf.

Ich bin vor einigen Jahren weggezogen. Jedes Mal, wenn ich nach Hause gehe, habe ich das Gefühl, dass die Atmosphäre schwerer geworden ist, da die Kontrolle der Regierung zugenommen hat. Betritt man ein beliebiges Gebäude – Restaurant, Einkaufszentrum, Kino, Krankenhaus, Supermarkt – ist es immer die gleiche Prozedur: Sicherheitskontrolle, Gepäckkontrolle, Einlesen des Personalausweises. Im Vergleich zu dem Ort, an den ich mich aus meiner Kindheit erinnere, fühlt es sich an, als wäre ich in einem Science-Fiction-Film.

Den vollständigen Beitrag von Cha Naiyu finden Sie hier.

Bitte beteiligen Sie sich an der Aktion von AI zur Beendung der Repressionen gegen Uighuren!