Der Kanadier Robert Schellenberger wurde von einem chinesischen Gericht wegen Drogenschmuggel zum Tode verurteilt. Im November 2018 war Schellenberger ursprünglich zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. In einem Berufungsverfahren behauptete die Staatsanwaltschaft, dass neue Beweise bekannt geworden seien, und argumentierte, dass das ursprüngliche Urteil zu milde gewesen sei. Das Gericht folgte dieser Argumentation und verhängte am 14. Januar 2019 ein Todesurteil.
William Nee, Ermittler von Amnesty International, sagte dazu: “Das Todesurteil gegen Robert Schellenberg trägt nicht dazu bei, Gerechtigkeit zu schaffen. Wir fordern von den chinesischen Behörden, das Todesurteil zu widerrufen. Drogendelikte können gemäß internationaler Standards nicht mit dem Tode bestraft werden. Die unerwartete Verfahrenswiederaufnahme und die Eile, mit der das neue Urteil herbei geführt worden ist, zeigt erneut die Schwäche des chinesischen Rechtssystems.”